Da bist Du ja! So schnell hast Du mich gefunden…

Das finde ich ganz wunderbar.

Lass uns keine Zeit verlieren und unsere Abenteuerreise durch Raum und Zeit beginnen! Historische Räume können wir gemeinsam derzeit in Dresdner Elbtal besuchen.

Doch halt! Wo ist nur mein Anstand geblieben? Die Höflichkeit gebietet es, dass ich mich erst einmal richtig vorstelle.

Mein Name ist August Josef Ludwig von Wackerbarth.

Ich bin (war) ein Urgroßneffe des sächsischen Generalfeldmarschalls und Reichsgrafen August Christoph von Wackerbarth.

Jaa, ich bin eine „historische“ Person! Jetzt kann ich es Dir verraten. Schließlich hast Du ja mein erstes Rätsel lösen können.

Mein Leben war, das kann man wirklich sagen, war turbulent. Ich war in Amerika und auch in Indien. Ich war Mal oben und auch Mal unten. Ich stritt, gewann und verlor.

„Nicht alles ist Grade Mal geht was daneben, bei manchen geschieht das das ganze Leben!“

Zuletzt verlor ich. Zeitweise wurde ich sogar unter Kuratel gestellt.

Etwas, was viele Menschen nicht kennen, ist mein Glühweinrezept.

Meine sterblichen Überreste findest Du auf dem alten Friedhof von Altkötzschenbroda. Denn einen echten (Rau)graf August Josef Ludwig von Wackerbarth gab es wirklich. Auch diese Geschichte und die Orte dazu kannst Du verfolgen.

Als (Rauh)graf jedoch werde ich Dich hier, in Deiner und mit Deiner Phantasie begleiten.

Jetzt, wo ich mit Dir spreche, bin ich fiktiv und entspringe der Phantasie.

Für meine erste Reise durch Raum und Zeit fiel meine Wahl auf einen besonderen Ort ganz in der Nähe meines Türmchens.

Unter der uralten Linde (Mirakellinde) wollte ich meine erste Zeitreise wagen. Denn wenn ich viele hundert Jahre in die Vergangenheit reise, so würde ich immer bei dieser Linde sein und sollte so meine Orientierung nicht verlieren.

Gesagt getan:

Die Gewitterstimmung hatte wohl ich verursacht. Denn als ich meine Zeitmaschine unter der uralten Linde zwischen Kirche und Pfarrhaus an jenem Sommerabend in Gang setzte, konnte man meinen, die Welt geht unter.

So sah es wahrscheinlich der Maler, der unten an der Elbe seinen Studien nachging. Eigentlich glaubte ich allein zu sein. Das war jedenfalls meine Absicht. Im letzten Licht des Sommers 1838 hatte ich ihn bemerkt.

Doch das war nicht mehr zu ändern. Denn im selben Augenblick befand ich mich schon im Jahr 929.

Das Bild, welches sich mir bot, war gar nicht so anders. Eine Menge Boote segelten stromauf auf der Elbe entlang. Freilich, die Kirche und auch das Pfarrhaus fehlten ganz. Doch die Linde war da. Wenn auch nur als kniehoher Setzling.

Wo sie nur hinwollten, die vielen schwerbeladenen Flusskähne? Auf dem nicht leicht befahrbaren Weg in meiner Nähe hörte ich das Schnauben vieler Pferde, das Reiben des ledernen Zaumzeuges, aber auch das der ledernen Ausrüstung der Ritter, die sich laut fluchend durch den feuchten Auwald schlugen.

Was wohl ihr Ziel ist? Das muss ich herausfinden!

Der besondere Ort